Förderung von Lernschwächen

Wird eine Lernschwäche bei Kindern und Jugendlichen nicht frühzeitig erkannt, haben sie es in ihrer Schullaufbahn oft nicht leicht. Häufig scheitern Schulkarrieren nicht einfach nur, weil der Schüler zu „dumm“ oder zu „faul“ ist. Eine Lernschwäche hat in der Regel nichts mit der Intelligenz zu tun, vielmehr sind es Schwierigkeiten in bestimmten Bereichen, wie Lesen, Rechnen oder Schreiben, mit denen der Schüler zu kämpfen hat.

Die häufigsten Lernschwächen umfassen Legasthenie (Lese- und Rechtschreibschwäche), Dyskalkulie (Rechenschwäche), und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung). Legasthenie zeigt sich durch Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben, Dyskalkulie äußert sich in mathematischen Herausforderungen, während ADHS durch Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität geprägt ist. Diese Lernschwächen können isoliert auftreten oder in Kombination vorliegen. Eine präzise Diagnose und individuell angepasste Fördermaßnahmen sind entscheidend, um den Schülern mit Lernschwächen bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Gut aufgehoben im Internat

Es gibt viele Internate, die auf die Förderung von Kindern mit Lernschwächen spezialisiert sind. Hier werden sie nicht als störende „Problemfälle“ abgetan, sondern mit individueller Zuwendung betreut. Während an Regelschulen oft nur die Schwäche zum Vorschein kommt, sollen Schüler auf speziellen Internaten gezielt eigene Stärken entdecken und ausbauen. Die Betreuung geht meist über den Klassenraum hinaus: Hausaufgabenbetreuung, Gespräche mit Psychologen und pädagogischem Personal und gezielte Förderung ist an Internaten ost Standard.

Mit Selbstbewusstsein eigene Stärken erkennen

Durch individuelle Förderung der Stärken kann neues Selbstvertrauen geschaffen werden – fernab von der ständigen Konkurrenzsituation mit „normalen“ Schülern an einer Regelschule. Die eigene Ich-Stärke ist eine wichtige Voraussetzung, um letztendlich auch die Lernschwäche zu besiegen oder abzuschwächen und insgesamt einen konstruktiven Umgang mit Stärken und Schwächen zu finden.

Woher weiß ich, ob ein Internat das richtige für mein Kind ist?

Für Eltern ist es keine leichte Aufgabe, die „richtige“ Schulart für ihr Kind zu finden. Anhaltspunkte sollte immer das Kind selbst geben. Hat es Schwierigkeiten in der Schule mitzukommen? Bestehen Probleme in einem bestimmten Bereich? Fühlt sich das Kind permanent unwohl in der Schule?

Die frühzeitige Identifikation von Lernschwächen ist entscheidend, um gezielte Fördermaßnahmen einzuleiten. Am Internat werden vielfältige Ansätze angewendet, um unterschiedliche Lernschwächen zu erkennen und ihnen zu begegnen. Dazu gehören standardisierte Tests, individuelle Beobachtungen durch Lehrkräfte sowie regelmäßige Gespräche mit den Schülern. Es gibt verschiedene Typen von Lernschwächen, von Lese- und Rechtschreibschwächen bis zu Rechenschwächen und Aufmerksamkeitsdefiziten. Die Typen variieren in ihren Ausprägungen, und eine individuelle Diagnose ermöglicht eine gezielte Förderung, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Schülers abgestimmt ist. Internate mit einem Schwerpunkt auf der Förderung von Lernschwächen bieten somit eine umfassende Unterstützung, um die individuellen Stärken der Schüler hervorzuheben und Lernherausforderungen zu bewältigen.

Bei einer Lernschwäche bringt Druck in der Regel alles andere als gute Leistungen. Vielmehr helfen besondere Aufmerksamkeit und spezielle Unterstützung. Individuelle Betreuung ist der Schlüssel zum Erfolg. Kann dies durch eine öffentliche Schule und externe Förderung nicht erreicht werden, kann der Besuch eines Internats sinnvolle Option sein.